Gleichsam kann dies nicht durch Verbote von Politik oder durch den erhobenen Zeigefinger von Aktivisten erreicht werden, sondern allein durch eine mündige Entscheidung jedes einzelnen Bürgers und Wirtschaftsunternehmens. Um ein derartiges Bewusstsein zu schärfen, hat sich die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management vorgenommen, mit einer niederschwelligen Unterstützung dabei zu helfen, den Alltag innovativer und zukunftsorientiert zu gestalten. Wie der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), in der aktuellen Aussendung hierzu entsprechend betont, bedeute Nachhaltigkeit auch, Forderungen und Vorschläge zu Ende zu denken. "Und hieran hakt es bei den vielen auf dem Markt kursierenden Versuchen, die Bevölkerung zu bevormunden. Denn weder planpolitische Ansätze, die keine Anreize setzen und stattdessen auf bloßen Verzicht bauen, noch das Verschließen vor Technologieoffenheit und neuen Forschungserkenntnissen können einen pragmatischen Umgang mit der Herausforderung des Umwelt- und Naturschutzes von morgen bewerkstelligen", so Riehle.
Immerhin sei der Mensch ein träges Wesen und Gewohnheitstier, das für Anpassungen Zeit braucht. "Diese haben wir angesichts der rasch voranschreitenden Zerstörung des Planeten aber nicht, weshalb es umso wichtiger ist, die Zivilisation mitzunehmen, statt sie mit realitätsfernen Utopien wie einem sozial unverträglichen und praktisch nicht leistbaren Öl- und Heizungsverbot oder einer immensen Anstrengung teils nicht umsetzbarer Dämmungen von Häusern vor den Kopf zu stoßen. Eine defizitorientierte Zustandsbeschreibung und Horrorszenarien von der nahenden Apokalypse werden nichts bewegen, ebenso wenig wie das Festkleben auf Straßen und der Versuch, Gesellschaft und Politik zu erpressen. Damit erreicht man das Gegenteil: Unmut und Verärgerung. Und letztlich leistet man hierdurch dem Klimaschutz einen Bärendienst, weil die Bürger entnervt abwinken. Viel eher bedürfen wir einer zuversichtlichen Überzeugung des Einzelnen für die Wichtigkeit jeder noch so kleinen Bemühung. Erst, wenn wir motivieren statt entmündigen, kann Ermutigung und die Erkenntnis bei der Bevölkerung einsetzen, dass eine Umkehr notwendig und auch leistbar ist. Es überfordert, wenn wir ideologisch und im Übereifer den Eindruck erwecken würden, dass Deutschland die Welt retten kann", sagt der Psychologische Berater vom Bodensee.
"Wenn wir allerdings überzeugen, dass im täglichen Leben sehr viel beigetragen werden kann, um Erderwärmung und Vermüllung der Meere zu reduzieren, ohne sich dabei kasteien oder Unsummen investieren zu müssen, wird der Berg an Aufgaben kleiner und lässt sich mithilfe von Aufklärung und Befähigung zum Aktivwerden bewältigen", meint Dennis Riehle. "Oftmals fehlt es den Menschen einfach an Ideen und kreativen Konzepten. Nicht selten werden wir gefragt, wie man sich am Klimaschutz beteiligen kann - ohne einen kompletten Umbruch von Liebgewonnenem und Bewährtem. Eine Transformation beginnt bei jedem von uns vor Ort, beispielsweise durch bewusste und weitsichtige Kaufentscheidungen. Oftmals machen wir uns keine Gedanken darüber, dass die exotische Frucht im Supermarkt-Regal Unmengen Wasser für die Herstellung, Kerosin für den Transport und Plastik für das Vakuumieren braucht. Wir greifen ganz unüberlegt zu und müssten keine riesige Umgewöhnung starten, wenn wir auf regionalere Produkte zurückgreifen, die verpackungsarm sind und gleichzeitig oftmals mehr Geschmack haben als über Wochen durch die Gegend geflogene Waren. Und nicht zuletzt vergessen wir gerne, dass wir als Konsumenten eine Lenkungswirkung haben, denn die Nachfrage bestimmt die Produktion", so Dennis Riehle abschließend.
Insofern gibt die Nachhaltige Alltagsberatung Denkanstöße, wie ein umsichtiges Leben durch kleine Veränderungen möglich wird und formuliert gemeinsam mit den Menschen individuelle und praktische Denk- und Handlungsansätze für ein bewussteres Dasein.
Die Beratungsstelle ist für Privatpersonen und Unternehmen unter www.beratung-riehle.de kostenlos erreichbar.